Unsere Grundschule wurde per Zufallsprinzip zur Teilnahme an IGLU 2021 ausgewählt. Nun folgten im August 2023 Auswertung und Rückmeldung.
Sicher ist es Ihnen bekannt: Die Internationale Grundschule-Lese-Untersuchung IGLU testet in unregelmäßigen Abständen und auf internationaler Ebene verschiedene Kompetenzen der Viertklasskinder. Unsere Grundschulkinder wurden im Bereich Lesekompetenz getestet. Die wissenschaftliche Betreuung oblag dabei dem Institut für Schulentwicklungsforschung der Technischen Universität Dortmund. Durchführung, Korrektur und Auswertung erfolgten 2021 durch externes wissenschaftliches Personal. Die beteiligten Schulen hatten keinerlei Einflussmöglichkeiten, weder auf die Frage der Teilnahme selbst, noch auf den Testzeitpunkt oder auf die Frage, welche Kinder getestet wurden. Keine der gewählten Schulen wusste im Vorfeld, dass sie teilnehmen würde. Daher sind die Ergebnisse objektiv, absolut unabhängig und äußerst aufschlussreich für unsere pädagogische und methodische Arbeit.
Die Auswertung vergleicht die Lesekompetenz unserer Viertklasskinder zum einen mit allen teilnehmenden Klassen in Deutschland, zum anderen mit allen Klassen der Referenzgruppe. Referenzgruppe bedeutet: Es gibt Indikatoren für schulischen Erfolg. Hier sind etwa der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund oder soziale Faktoren zu nennen, die aus Statistiken beispielsweise zum Stadtteil abgeleitet werden. Gemäß diesen Indikatoren wird jede teilnehmende Schule einer sogenannten Referenzgruppe zugeordnet.
Nun zu den konkreten Ergebnissen: In Deutschland erreichten die Viertklasskinder einen durchschnittlichen Wert von 524 Punkten, die Skala der Auswertung liegt zwischen 400 und 650 Punkten insgesamt. Die Referenzgruppe erzielte 553 Punkte. Die Viertklasskinder unserer Grundschule Berg am Laim kamen auf 599 Punkte. Damit liegt die Lesekompetenz unsere Kinder – laut Auswertung der Technischen Universität Dortmund – signifikant sowohl über der deutschlandweiten als auch über der der Referenzgruppe.
Und noch ein zweites Ergebnis wird für unsere Grundschule aufgeführt: Die Lesekompetenz wird wissenschaftlich in fünf Kompetenzstufen eingeteilt. Die Stufen 1 und 2 benennen Mindestkompetenzen, die Stufen 3, 4 und 5 bezeichnen ein bereits hohes Maß an Lesefähigkeit. Aus der Presse wissen Sie es vielleicht: In Deutschland erreichen rund 25% der Viertklasskinder nicht einmal die Stufen 1 und 2 und bedürfen daher besonderer Förderung, um den schulischen Anschluss in der weiterführenden Schule nicht zu verlieren. An unserer Grundschule liegt diese Quote bei lediglich 3%, das heißt 97% unserer Viertklasskinder wechselt in eine weiterführende Schule mit der Aussicht, dort auch bestehen zu können. Eine genauere Aufschlüsselung wird seitens der Technischen Universität leider nicht vorgenommen.
Gestatten Sie uns diese Schlussbemerkung: Wir sind erleichtert und durchaus stolz auf unsere Ergebnisse, weil sie unsere Arbeit für unsere Schulkinder überzeugend bestätigen.